Meine bisherige Haarpflege

Wie gesagt benutze ich schon sehr lange nur Naturkosmetik. Hier möchte ich mal beschreiben, wie meine bisherige Haarpflegeroutine (die sich einigermaßen bewährt hat, mit der ich aber noch nicht zu 100% zufrieden bin) aussah und welche Produkte ich unter anderem verwendet habe.

  • Haarwaschrhythmus: Da werden gleich die ersten die Hände über dem Kopf zusammenschlagen, das ist schon klar! Aber wenn mir etwas eingeleuchtet hat, dann das Bild vom kostbaren Wollpulli oder der Seidenunterwäsche, die durch jedes Mal waschen nicht schöner werden, sondern im Gegenteil. Kostbare Fasern sollte man vorsichtig und selten waschen. Die Haare ebenso. Deshalb ist mein Haarwaschrhythmus schon seit Jahren (außer als sie ganz kurz waren) bei höchstens 1x pro Woche. Zwischendurch habe ich 14 Tage ausprobiert, das ging, war mir aber doch zu lang, momentan bin ich bei 10 Tagen und möchte das eigentlich auch beibehalten. Ich habe trockenes Haar, meine Kopfhaut fettet nicht stark nach, ich könnte fast eine Woche lang auch offen tragen (was ich jetzt im Winter aber ohnehin nur selten tue). Kurz nach der Wäsche sind die Haare ohnehin schlecht zu frisieren, da ich aber gerne dutte, ist das ein weiterer Grund, nicht so oft zu waschen. Die Längen trocknen bei mir auf die Dauer eher aus, so dass ich einiges an Pflege reingeben und letztendlich eben wieder waschen/kuren muss.
  • Prewash-Kur: Wie gesagt investiere ich durchaus Zeit in meine Haare. Wenn man nur alle 10 Tage wäscht, dann kann man auch jedes Mal eine Prewash-Kur machen, also vor dem Waschen kuren. Bei mir sieht das meist so aus, dass ich die Haare nass mache, kurz im Turban antrocknen lassen (sonst tropft die Kur zu sehr) und gleichzeitig anrühre: 1-2 Eigelb mit etwa 4 EL Öl (wird erstmal Mayonnaise, tolle Konsistenz, ich verwende gerne Olivenöl, Rizinusöl, Mandelöl, Kokosöl, Avocadoöl, Sheabutter ist auch toll…), dazu noch 4 EL Haarkur, möglichst ohne Alkohol (besonders gerne habe ich immer die von Heymountain benutzt). Entweder so verrühren oder mit dem Mixer aufschlagen, dann lässt es sich noch besser auftragen und tropft auch weniger. Ab damit in die Haare, vor allem auch auf die Kopfhaut und in die Spitzen. Dann eine Plastikduschhaube drüber. Früher habe ich lange einwirken lassen (auch mal vier Stunden), aber dann habe ich gelernt, dass alles über 1/2 Stunde eigentlich sinnlos ist. Folglich lasse ich ca. 1 Stunde einwirken. :-) In letzter Zeit mit Wärmehaube auf dem Kopf. Sieht ziemlich bescheuert aus.
  • Haarwäsche: Gleich der nächste Grund für Haarmuggels sich aufzuregen! :-) Bisher habe ich nämlich fast nur CO gewaschen, also nur mit Conditioner. Kein Shampoo. Höchstens in Ausnahmefällen. Davon überzeugt hat mich nicht zuletzt die Curly-Girl-Methode (auch als Buch). CO funktioniert bei mir wunderbar, einfach etwas NK-Spülung in ein kleines Fläschchen, verdünnen, v.a. auf die Kopfhaut auftragen, dort gut rubbeln, ausspülen. Es wird wirklich sauber! Und trocknet nicht so aus wie Shampoo. Und bekommt meine Haarkur immer problemlos raus. Dazu habe ich meist eine günstige Spülung benutzt (man braucht ja doch einiges davon), z.B. von Alverde oder Alterra.
  • Haarspülung: Allerdings sind meine Haare so trocken, dass ich danach trotzdem noch eine reichhaltigere Spülung brauche, besonders für die Längen und Spitzen. Hiermit war ich noch nicht so glücklich, das Ideal habe ich noch nicht gefunden. Sante Brilliant Care funktioniert ganz gut. Aubrey Organics ist irgendwie durchgefallen, nicht weil es zu reichhaltig wäre, es macht schöne satte Haare, aber meine Spitzen wurden davon klettig, wahrscheinlich wegen der enthaltenen Proteine. Desert Essence (Himbeere und Kokos) scheint ganz gut zu funktionieren. Am meisten überzeugt (aber nur 1x getestet) hat mich bisher aber Rahua, das hat mir weiche Haare bis in die Spitzen mit viel Glanz und wenig Frizz gemacht.
  • Saure Rinse: Wieder so abgefahrenes Zeug! Nach der Spülung kommt fast immer kaltes Wasser auf die Haare und zu guter Letzt eine Rinse mit Apfel- oder Himbeeressig (ca. 2 EL auf 1,5 Liter), manchmal auch mit Tees statt Wasser (Kamillentee für die Kopfhaut, Rosmarintee gegen Frizz, roter Früchtetee für die Farbe).
  • Trocknen: Vorsichtig ausdrücken und wenn ich Locken will, dann (mit hängendem Kopf) von unten nach oben die Strähnen kneten, sodass die Locken verstärkt werden. Und dann nein, kein Handtuch. Sondern ein altes T-Shirt. Auch das habe ich aus dem Curly-Girl-Buch. Die glattere Struktur soll für weniger Frizz sorgen und die Haare schonen und das habe ich mir jetzt so angewöhnt. Also mit dem T-Shirt die Locken nach oben drücken. Manchmal „ploppe“ ich ein bisschen, also die Haare im T-Shirt zusammenknäueln (nicht einwickeln) und so antrocknen lassen, das verstärkt die Locken. Danach lufttrocknen lassen, eh klar, Hitze schadet den Haarlis. Manchmal flechte ich auch zwei englische Zöpfe und lasse die Haare so trocknen, das zerstört zwar meine eigenen Wellen, macht aber schöne Flechtwellen und reduziert den Frizz. Wenn ich nur einen Zopf flechte, dann dauert das Trocknen bei meinem ZU irgendwie zwei Tage…
  • Leave-In: Meistens gebe ich direkt nach der Wäsche in die noch feuchten Haare ein Leave-In, manchmal etwas Aloe Vera, meist ein paar Tropfen Öl (z.B. das Alverde Haaröl, das funktioniert bei mir ganz gut) und dann etwas Haarcreme von Heymountain für die zusätzliche Pflege und den Duft (ohne Alkohol!). Also eine Art LOC (Liquid-Oil-Cream). In den nächsten Tagen kommt dann immer wieder ein bisschen Pflege in die Spitzen, meistens die Heymountain Haarcreme oder auch die Babylove Brustwarzensalbe. Klingt bescheuert, da ist aber Lanolin drin (Fett aus der Schafwolle) und das pflegt wirklich gut. Im Notfall (sehr trockene Längen) wird zwischen den Wäschen nochmal angefeuchtet (mit Wasser gesprüht), abgewartet (bei mir ganz wichtig!) und dann das LOC wiederholt.
  • Ja, und das war es auch schon! :-)

Und nun soll ja alles (ein bisschen) anders werden. Ich werde Haarwaschseifen testen. Und sehen, ob ich damit (noch) besser klarkomme als mit CO und der Frizz dadurch noch weniger wird. Ob meine Haarspitzen damit zufriedener sind und ich vielleicht gar keine Spülung und/oder Prewash mehr brauche. Naja, und einfach, weil ich experimentierfreudig bin und mal wieder Lust auf was Neues habe! :-) Dazu angestiftet hat mich unter anderem Fairypet mit ihrem Blog und den großartigen Ergebnissen beim Waschen mit Haarseife.

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3 Kommentare

  1. bukowski
    2. Mai 2013

    Ich bin total begeistert, wie du mit deinen Haaren umgehst.Bin auch auf NK umgestiegen.Mache vor dem Waschem Arganöl ins Haar. Danach ein tolles Shampoo (KHADI) und ein milde Spülung.
    Zum Schluß gibs noch eine saure Rinse mit Apfelessig. Wenn meine Haare etwas getrocknet sind sprühe ich Rosenwasser rauf (Khadi). Mancjmal auch als Leave In etwas Arganöl in die Spitzen.Einfach toll!!! Werde meinen Haarwaschrhytmus noch mal überdenken.
    Liebe Grüße

    • Wuscheline
      5. Mai 2013

      Hm, ich weiß nicht, ob du deinen Haarwaschrhythmus wirklich überdenken musst. Man muss halt einen finden, der zum eigenen Haar passt; ich glaube nicht, dass die Regel „je seltener desto besser“ sein sollte.
      Meine trockenen Haare verkraften das seltene Waschen, ein paar Monate lang habe ich sogar WO (nur Wasser) gemacht ohne Probleme. Andere Haare/Kopfhaut fettet aber schneller nach und da hat so ein Rhythmus wie meiner ja auch keinen Sinn, wenn man dann keine Freude mehr an den Haaren hat. :-)

      • bukowski
        6. Januar 2014

        Also ich wasche meine Haare jetzt 1 mal pro Woche. Früher jeden 2 Tag. Zwischendurch sprühe ich Rosenwasser gemischt mit ein paar Tropfen Rosenöl drauf.Es kann auch ein anderes Öl sein.
        Außerdem mache ich nach der Wäsche in die handtuchtrockenen Haare etwas Kokosöl ( Khadi).Es ist soooo toll. Kann man auch fürs Gesicht nehmen. Dann vorher etwas Hydrolat aufsprühen. Wunderbar.

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