Krank Haare waschen und Haarseife 11 – Butter Bar Conditioner von Chagrin Valley

WieseGestern musste und wollte ich Haare waschen, ich bin allerdings ein wenig erkältet. Ist schon wieder besser, aber trotzdem nervig, vor allem wenn man die Haare lufttrocknen lassen will. Deshalb bin ich diesmal ein wenig von meiner „Routine“ abgewichen, habe verkürzt und geändert. Prewash ersatzlos gestrichen. :-)

Da ich meinen Haaren trotzdem Pflege gönnen wollte, habe ich eine Seife gewählt, von der es heißt, sie sei sehr reichhaltig, es geistert die Zahl von 18% Überfettung durch Internet und LHN: den Butter Bar Conditioner von Chagrin Valley. Ehrlich gesagt glaube ich da nicht dran, denn erstens würde das selbst meine Haare wahrscheinlich klätschig machen und zweitens ist die Seife auch ziemlich fest, also lange nicht so weich wie die 20% überfetteten Körperseifen von Pflegeseifen. Allerdings sind mit Kakao-, Shea-, Babassu- und Mangobutter (und Kokosöl) auch sehr viele feste Fette im Butter Bar. Ob es daran liegt, dass sie trotz hoher Überfettung recht fest ist?

INCI: Saponified oils of unrefined cocoa butter, virgin shea butter, sunflower, babassu, coconut, mango butter, castor bean; organic coconut milk; water; rosemary oil extract

Also schöne feste Fette, die mein Haar mag (das weiß ich vor allem von Shea und Babassu), Kokosöl ziemlich weit hinten, dazu pflegende Kokosmilch, alles gut. Der Duft ist, glaube ich, auch ganz nett, soweit ich das mit Schnupfennase beurteilen kann. ;-) Ich bin also einfach unter die Dusche gestürmt, mit gebürsteten Haaren und eingeweichter Seife, und habe losgelegt. Diesmal habe ich zwei Mal eingeschäumt, das erste Mal fand ich noch nicht sooo zufriedenstellend, beim zweiten Mal hat dann ganz wenig Seife für Schaumberge ausgereicht. Haare haben sich in diesem Zustand gepflegt, aber auch ein bisschen zottelig-verklettet angefühlt. Die saure Rinse mit Apfelessig hat hier wirklich Wunder gewirkt: auf einen Schlag waren die Haare ganz glatt und weich und leicht mit den Fingern zu entwirren, wirklich wunderbar!

Ach ja, diesmal habe ich auch einen neuen Condi getestet (ich weiß, normalerweise soll man nur eine neue Sache gleichzeitig testen, aber dann darf ich erst in zwei Jahren wieder Condis ausprobieren): die Feuchtigkeitsspülung Aloe-Vera Mango von Balea (ohne Silikone). Die macht schlagartig ganz weiche und flutschige Haare, bin ich von NK her gar nicht mehr gewöhnt (wobei der Effekt auch bei Aussie nicht so stark war). :-) Und riecht auch gut, glaube ich. ;-) Den Condi habe ich dann sehr gut ausgewaschen und noch mit meiner Teerinse (mit 1 EL Himbeeressig) nachgespült, das war’s auch schon. Nach dem Antrocknen habe ich doch auch zwei Tropfen Alverde-Haaröl in die Spitzen gegeben und hatte zum ersten Mal das Gefühl, irgend etwas könnte meinen Haaren fast zu viel sein. Und dann kam der Krankheits-Trick: da ich keine Lust hatte, stundenlang mit nassen Haaren herumzusitzen, habe ich mit dem Tangle Teezer Aqua Splash durchgekämmt (ging sehr gut!) und zwei englische Zöpfe geflochten.

zwei Zöpfe

nasse Haare zu zwei englischen Zöpfen geflochten

Sieht ja irgendwie ganz niedlich aus. ;-) Den Scheitel hätte man etwas ordentlicher ziehen können, das muss ich wohl noch üben. Aber es ging ja nicht vorwiegend um Schönheit, sondern darum, dass die Haare direkt am Kopf so relativ schnell trocknen und ich gleichzeitig die nassen Haare aus dem Weg hatte. Nur ein Engländer würde bei mir wahrscheinlich ein paar Tage brauchen, bis alles trocken wäre, deshalb zwei dünnere Zöpfe. Nach einer Weile gehen mir auch so Baumelzöpfe auf die Nerven und ich habe sie mit zwei kurzen Haarstäben (blue-green Ketylos in S, ich würde sie petrolfarben nennen) hochgesteckt.

Braid over braid

zwei mit kurzen Haarstäben hochgesteckte Zöpfe

So kann ich in Ruhe machen, was ich will, die Haare nerven nicht und trocknen vor sich hin. Ich finde die Frisur ganz nett und gehe so sogar auf die Straße (was ich sonst mit nassen offenen Haaren auch ungern tue). Alles in Allem bin ich sehr zufrieden gewesen mit dieser Lösung, ich habe trotz Krankheit weniger gefroren als sonst manchmal mit nassen lufttrocknenden Haaren. Wahrscheinlich werde ich das auch bei den nächsten Haarwäschen ab und zu machen. Zwischendurch habe ich mir noch eine andere Hochsteckvariante mit nur einem Haarstab ausgedacht (ach so, ja, Acryl ist ganz sinnvoll statt Holz, weil dem die Feuchtigkeit nichts ausmacht). Die gefällt mir auch ganz gut, weil sie fast an ein Herzchen erinnert (und auch superschnell gemacht ist):

Herzchen

herzchenförmig hochgesteckte Zöpfe

Nachteile: meine eigenen, richtigen Locken sind natürlich nicht da. Ich kann nicht entscheiden, ob eine Seife die Locken gut definiert oder nicht. Aber ich weiß ja, dass ich Locken habe, muss ich nicht jede Woche wieder bestätigt bekommen. ;-) Außerdem muss ich meine Haare nass durchkämmen, aber ich denke mit dem Tangle Teezer hält sich die Strapaze in Grenzen und ich kämme nicht mehr als unbedingt nötig. Dritter Nachteil sind die Haargummis, die ich den nassen Spitzen zumute. Aber da ich sonst fast nie Haargummis trage, denke ich, dass meine Haare das verkraften.

Vorteile: Haare sind aus dem Weg! Ich bin manchmal wirklich ziemlich genervt von nassen offenen Haaren und bin manchmal fast in eine aggressive Stimmung geraten! ;-) Ich glaube zweitens, dass das zusammengebunden Trocknenlassen weichere und weniger frizzige Haare macht. Ich weiß nicht warum, aber das habe ich auch schon bei anderen gelesen. Danach habe ich schöne Flechtwellen, was ja auch ganz okay ist, viel Volumen ist auf jeden Fall da. Ich kann mit dieser Frisur (also ohne Haarstäbe) drittens auch ins Bett gehen und die Zöpfe erst am nächsten Tag öffnen, dann sind sie auf jeden Fall trocken und die Wellen sind nicht über Nacht wieder „rausgelegen“.

Die Zöpfe sehen bei mir sogar am nächsten Morgen noch ansehnlich aus, sodass ich auch am Tag nach der Wäsche noch eine Weile hochstecken kann wie oben und erst am Abend öffnen kann (wenn ich z.B. dann schöne, wellige Haare haben möchte). Vierter Vorteil: durch das Kämmen nach dem Waschen und das Flechten sind meine Haare gut entwirrt und wenn ich danach kämme, geht das ganz mühelos. Wenn ich die Haare ungekämmt und lockig trocknen lasse, ist das erste Entwirren und Kämmen manchmal etwas mühsam und sicher auch ein klein wenig belastend für die Haare (das macht das Nass-Kämmen also wieder wett).

Fazit: ich glaube wirklich, dass ich das wieder öfter machen werde (habe ich früher nämlich schon ab und zu), nachdem ich jetzt meist offen habe trocknen lassen, um zu sehen, wie sich meine Locken entwickeln. Wenn ich am Tag danach meine Locken vorzeigen und meine Haare offen ausführen möchte, dann werde ich also offen trocknen lassen. Wenn ich sowieso gleich hochstecken will, nichts Besonderes ansteht oder ich lieber weiche Flechtwellen haben will, dann flechte ich Zöpfchen. Ergebnis sieht dann (in der Sonne) so aus:

Butter Bar

mit Chagrin Valley Butter Bar Conditioner gewaschen und in zwei Flechtzöpfen getrocknet

Ach ja, die Seife. Ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis! Die Haare glänzen schön und sind ganz weich (sieht man richtig, oder?). Sie fühlen sich bis in die Spitzen sehr gepflegt an, sind aber nicht überpflegt, wie ich ja schon befürchtet hatte, sondern ganz fluffig und leicht. Den Butter Bar Conditioner werde ich sicher wieder verwenden (eher dann, wenn ich keine Prewash-Kur mache) und die Balea-Spülung auch. Ach ja, irgendwann, wenn sie lang genug sind, werde ich das Hintergrundbild hier durch meine eigenen Haare ersetzen:

Wiese

Haare in der Wiese :-)

Nachtrag: Haare sind durch den Balea Mango/Aloe Condi sehr, sehr weich geworden und dadurch fast ein bisschen schlecht zu frisieren. Also Zöpfe gehen wunderbar, bei Dutts tue ich mich gerade etwas schwer. In  den nächsten 1-2 Tagen sollte sich das aber ändern. Die Spitzen bekommen diesmal die Dornröschen-Haarcreme von Heymountain.

Nachtrag 2: Haare blieben bis zur nächsten Wäsche flutschig und schlecht zu dutten.

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5 Kommentare

  1. Aschblondine
    30. Mai 2013

    Danke für den Tipp mit den Flechtzöpfen, das werde ich definitif bei testen, wenn ich mal meine Haare offen tragen will- da gefallen mir schöne Wellen doch aktuell irgendwie besser wie meine natürliche, sehr glatte Haarstruktur, auch wenn die zum dutten praktisch ist ;-) .

    Mit Haargummis liege ich auch im Clinch, aber ich habe zwei Parandis hier, mit denen ich meine Zöpfe ohne Haargummi flechten kann, ausßerdem haben dann auch die Spitzen Flechtwellen und durch das Parandi baumelt mein Zopf auf Knielänge, statt bei APL rumzudümpeln…Ja, ich habe es mit der Parandi-Länge etwas übertrieben *lol*!

    LG, Aschblondine

    • Wuscheline
      30. Mai 2013

      Knielänge??? Oh, wow, dann sind die wirklich lang. :-)
      Ich hab mir erst eins gebastelt, das eher zu kurz ist (und ich bräuchte ja auch zwei), aber das ist eine gute Idee, dann werde ich das nochmal in Angriff nehmen! Sieht ja geduttet auch schick aus.
      Woraus besteht denn dein Parandi?

  2. hairMax
    4. Juni 2013

    Ich muss meine Haare immer fönen, sonst friere ich, außer natürlich im Hochsommer. Da ich lange, dicke Haare habe, brauchen diese auch lange, bis sie trocken sind.

  3. silberfischchen
    18. Juli 2013

    Der BBC ist meine absolute Lieblingsseife. Aber ich bin mit täglicher Haarwäsche sicher auch ein LHN-Exot. Geht aber nicht anders, weil ich täglich im Chlorwasser schwimme. Ich föne nie, nicht mal im tiefsten Winter. Ich fahr immer mit handtuchtrockenem Haar mit dem Fahrrad vom Hallenbad zurück und im Winter kommt ne Mütze drauf :-) Sobald ich runter vom Rad bin werden sie aufgemacht und getrocknet. Sonst würden sie irgendwann verschimmeln … die 18% ÜF glaub ich aber sofort, denn mit 9% ÜF sind meine Haare strohtrocken und mit dem BBC flauschig weich.

  4. Nele
    15. Juni 2016

    Muss man wirklich 20 $ Versandkosten bezahlen?

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