Shake-it: Schnelle Haarkur zum Schütteln

Diesmal habe ich tatsächlich auch mal eine vegane Haarkur für euch – zumindest wenn ihr einen veganen Conditioner dafür verwendet. Meine anderen beiden Lieblinge, die ich euch schon gezeigt habe, sind ja beide nicht ganz vegan, in meiner allerliebsten Pre Wash Kur verwende ich Eigelb und in meiner Feuchtigkeitskur nach der Wäsche ist Honig enthalten (den man aber auch weglassen kann). Tatsächlich ist diese hier von den Inhaltsstoffen her nicht besonders spektakulär – aber die Zubereitung, denn die habe ich auch erst kürzlich „gefunden“. ;-)

Zutaten sind eigentlich nur Flüssigkeit (bringt logischerweise Feuchtigkeit ins Haar), Conditioner (Pflege, Feuchtigkeit, Kämmbarkeit, Geschmeidigkeit etc.), eventuell Aloe Vera Gel (noch mehr Feuchtigkeit) und Öl (Fett, um den Conditioner reichhaltiger und pflegend zu machen).

Zutaten für lange und dicke Haare:

a) 4 EL Flüssigkeit (Haartee bzw. Tee-Rinse, gefiltertes Wasser etc.)

b) 4 EL Conditioner und 2 EL Aloe-Vera-Gel (ein festeres wie das von Sundance, kein ganz flüssiges)
oder
6 EL Conditioner

c) 4 EL Öl

Bei kürzeren und/oder feineren Haaren verwendet ihr logischerweise weniger von allem! Sucht euch eine Haarspülung oder Haarkur aus, die eure Haare sowieso mögen, und eines oder mehrere Öle, mit denen ihr gute Erfahrungen gemacht habt. Ich mische oft verschiedene Öle, zum Beispiel, Rizinusöl, Sonnenblumenöl, Mandelöl, Avocadoöl, Sesamöl, Arganöl etc. Aktuell brauche ich so mein Lavendel-Haaröl auf. Oder ihr verwendet ein extra gekauftes Haaröl (gibt es ja auch von Alverde oder Alterra oder so).

Diese Zutaten gebt ihr alle zusammen in ein fest verschließbares Gefäß, irgendeine Dose, ein leeres Töpfchen von einer Haarkur, Tupper oder einen Salatsoße-Shaker.

Schüttelkur 1

Sieht erstmal nicht so lecker aus. Öl und Conditioner vermischen sich nicht optimal, Öl und Wasser erstmal überhaupt gar nicht, logischerweise. Ich habe das mal in einem alten Haarkur-Töpfchen gemacht, mit dem Löffel umgerührt und festgestellt, dass sich das auch durchs Umrühren überhaupt nicht gut verbindet, sondern irgendwie eine stückige, noch scheußlicher aussehende Masse wird. Der Trick ist tatsächlich das Schütteln. :D

Schüttelkur 2

In kürzester Zeit hat sich das dann nämlich zu einer homogenen (ziemlich flüssigen) Masse verändert. Oder wisst ihr sowas alle schon längst und ich bin die einzige, die das erst jetzt rausfindet? :D

Egal. Jetzt lässt sich die Haarkur jedenfalls super auf die trockenen (!) Haare (inklusive Ansätze und Kopfhaut) auftragen. Bei mir pflegt das gut und tropft vor allem auch nicht (wenn ihr euch in etwa an das Mischungsverhältnis haltet). Wenn ihr nur flüssiges Aloe-Vera-Gel dahabt, müsstet ihr wahrscheinlich die restliche Flüssigkeit reduzieren, sonst wird es wahrscheinlich tropfen.

Für mich ist die Kur jedenfalls simpel, aber effektiv und praktisch, außerdem in allerkürzester Zeit angerührt. Ich lasse sie mindestens eine Stunde einwirken, dann wasche ich normal mit Shampoo oder auch nur mit Conditioner (CO). Die Kur lässt sich durch den enthaltenen Conditioner super auswaschen. Die Zutaten habe ich immer daheim und sogar auf einer Reise ist diese Variante ja schnell „gemacht“. Gerade für die, denen normale Haarkuren einfach nicht reichhaltig genug und Ölkuren zu schwer auszuwaschen sind.

Und, war das mit dem Schütteln nun ein hilfreicher Tipp oder lacht ihr mich jetzt alle aus, weil ich erst jetzt draufkomme?

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12 Kommentare

  1. Susa
    18. Juli 2016

    Ahhh, danke für den Tipp!!! Ich mach regelmäßig solche Kuren und hab das Rühr-Problem bisher immer mit dem Handrührgerät behoben, was mich immer genervt hat, weil es so umständlich ist. Aber wenn es so viel einfacher geht :D Also, ich lache mit dir, nicht über dich :D
    Ich werds heute nachmittag oder morgen gleich ausprobieren ;)

    • Wuscheline
      18. Juli 2016

      Danke für die Rückmeldung, das freut mich, dass der Tipp dich evtl. weiterbringt! :)

      • Susa
        19. Juli 2016

        So, nach dem Praxistest sag ich: Super! Daumen hoch! :)
        Das nächste Mal werd ich nur eine flache Dose nehmen (statt einer schmalen hohen, ähnlich wie deine), dann krieg ich die Pampe besser raus und fürs Schütteln ist es ja egal.
        Vielen Dank nochmal! :)

      • Wuscheline
        20. Juli 2016

        Ah, schön dass es geklappt hat! Ich finde das mit der schmalen hohen Dose auch unproblematisch, weil ich meine Haare am Schluss sowieso in die Dose stecke und diese damit quasi „auswische“. :)

  2. Mel
    19. Juli 2016

    Danke für das tolle Rezept!
    Hmm, ich denke, da braucht es evtl. eine Emulgator-Komponente, um die Öl- und Wasserteile zusammenzubringen.
    Meine Bekannte ausm Bioladen hat mir z.B. empfohlen, das Badeöl in etwas Milch zu mischen, damit es im Wasser besser aufgenommen wird. Ich denk mal, einen Schluck Milch würden Haare auch vertragen. Könnte man mal probieren.
    Bei Salatdressing nehme ich gerne Senf, damit es eine homogene Masse wird, aber bei Haaren bin ich da unsicher, was Senf für einen Effekt hätte *gg*.
    Ansonsten geht Schütteln auf jeden Fall schnell, ich hätte wahrscheinlich zum Mixer gegriffen wie Susa.
    Lg Mel

    • Wuscheline
      19. Juli 2016

      Ja, schütteln geht schneller. Und hier ist ja der Conditioner der Emulgator, der enthält genug, sodass sich dann alles gut verbindet.
      Milch schadet nicht, muss aber nicht sein. Und wenn würde ich Kokosmilch nehmen, die ist toll für die Haare!

  3. Lyana
    22. Juli 2016

    ich habe das Rezept gestern ausprobiert, und bin begeistert :). Ich habe zwar weniger und kürzere Haare als Du, aber ich habe mir trotzdem die komplette Menge gemacht, und die Längen damit getränkt. Meine Haare waren begeistert

    • Wuscheline
      23. Juli 2016

      Oh, schön, das freut mich! :)

      • Lyana
        25. Juli 2016

        ich bin auch ganz glücklich, dass ich endlich so eine gute Pre-Wash-Kur gefunden habe :). Am WE habe ich übrigens herausgefunden, dass man sie nicht unbedingt schütteln muss, die Zutaten verbinden sich auch ganz prima, wenn man sie mit der Gabel verkleppert

  4. Jenny
    13. August 2016

    Total toll… Ich bin allerdings NoPoo´ler, womit könnte ich den Condi ersetzen? Vertrage keine Tenside… :-(

    • Wuscheline
      15. August 2016

      Es tut mir leid, aber da weiß ich keinen Rat… Condis enthalten ja eigentlich nur sehr wenige Tenside (und keine aggressiven), teilweise gilt die Wäsche mit Conditioner-Only ja auch also No-Poo… Aber wenn du das auch nicht verträgst…
      Ich habe mich nie damit beschäftigt, aber ich glaube mal gehört zu haben, dass es auch völlig tensidfreie Condis gibt (mit denen CO dann auch nicht klappt), meiner Meinung nach war das u.a. einer von Urtekram, aber ich bin mir nicht sicher…

      • Kerstin
        19. September 2016

        Ich bin viel zu spät an mit meinem Tipp, aber vielleicht liest du ihn noch, Jenny.

        Es gibt auch tensidfreie Conditioner. Bspw von Heymountain. Vielleicht geht das?

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