Update Kopfhautpflege | Haarbande
Zu Kopfhautpflege habe ich schon mehrfach etwas geschrieben, aber nun gibt es ein Update, denn Kopfhautpflege ist mir nach wie vor sehr wichtig. Meine Haare wachsen seit einer Weile schneller, als ich das vermutet hätte, und ich bin mir so gut wie sicher, dass das auch mit meiner aktuellen, eventuell noch verbesserten Kopfhautpflege zu tun hat.
Heute ist die Kopfhautpflege Thema in der Haarbande, stöbert aber auch gern in meinen älteren Artikeln: Kopfhautpflege 2018, Pflege für die Kopfhaut 2020, Kopfhaut ölen 2023. Und zur Motivation aktuelle Haarbilder von mir – wenn ich richtig gemessen habe, sind meine Haare in den letzten 2 Monaten 4 cm gewachsen! Kopfhautpflege lohnt sich also!
1. Kopfhautpflege vor der Wäsche: Öl und Massage
Aktuell mache ich es beinahe bei jeder Wäsche, ein Mal pro Woche würde ich es aber auf jeden Fall empfehlen: Kopfhautpflege mit Öl. Dabei ist die Massage zur Durchblutung der Kopfhaut wohl das wichtigste Element, die Wahl des Öls sekundär. Trotzdem liebe ich meine Kopfhautöle nach wie vor: Mein Favorit ist das Blue Beautifly Amalaki Öl, aber auch das Vitality und das Amla Öl von Khadi mag ich sehr (und habe ich zum wiederholten Male nachgekauft).
Jedes zweite Mal benutze ich inzwischen aber einfach Kürbiskernöl, denn ich habe gelesen, dass es mehr Studien zur haarwachstumsfördernden Wirkung von Kürbiskernöl (äußerlich und innerlich) als zu Rosmarinöl (äußerlich) gibt. Abgesehen davon ist das Kürbiskernöl im Vergleich zu den Haarölen natürlich sehr günstig.
Die Öle trage ich jeweils mit einer Pipette direkt auf die Kopfhaut auf (so 3-5 Pipetten, die sind ja nie ganz voll) und massiere das Öl dann mit den Fingerspitzen in die Kopfhaut ein. Danach gibt es eine Kopfhautmassage und hierzu nehme ich immer meinen HairRave Massager, weil dem das Öl nichts ausmacht, und massiere damit 10 Minuten. Im Anschluss öle ich auch meine Längen und Spitzen (Jojobaöl, Avocadoöl, Mandelöl oder was grad weg muss) und packe alles entweder in einen Dutt bzw. stecke es mit Haarkralle hoch.
Oder ich packe alles unter eine Duschhaube und wickle noch einen Handtuchturban irgendeiner Art herum, dann gibt es noch eine Wärmewirkung. In letzter Zeit bin ich dazu aber eher zu faul. Das Einwirken hängt bei mir extrem vom „Rest des Lebens“ ab, also wann ich dann eben zum Haarewaschen komme, von 1-6 Stunden ist alles dabei, würde ich sagen. Auch eine halbe Stunde ist schon besser als nichts!
Ölkuren über Nacht habe ich mir abgewöhnt, eher zu umständlich bzw. unbequem. Aber wenn das besser in euren Tagesablauf passt, probiert es aus! Meiner Meinung nach sollte sich die Einwirkzeit nach dem Leben richten, nicht umgekehrt!
2. Haarwaschrhythmus
Kommen wir zum wahrscheinlich wichtigsten Aspekt, wenn ihr durch Kopfhautpflege das Haarwachstum anregen wollt: häufiges Haarewaschen. Ja, ich weiß, das komplette LHN hat einschließlich mir (!) das Gegenteil gepredigt! Seltener waschen ist besser, schonender usw. Für die Längen mag das auch zutreffen, für die Kopfhaut stimmt das aber (leider) nicht. Studien zeigen wohl, dass man am besten alle 2 Tage seine Kopfhaut wäscht, um optimales Haarwachstum zu erreichen. So ist die Kopfhaut frei von Sebum, Belägen u.a., es können sich keine Hefen, Pilze, Bakterien bilden.
Ich habe das jetzt eine Weile versucht, aber alle zwei Tage ist mir ehrlich gesagt zu stressig. Auch hier muss man einen Kompromiss finden, der für einen passt. Im Moment habe ich ja sogar viel Zeit, bin aber wieder bei alle 3 Tage (und nur in Ausnahmefällen bei Terminen o.Ä. mal nach 2 Tagen). Wenn ich wieder regelmäßig arbeite, wird es wohl wieder alle 3-4 Tage werden, sonst schaffe ich es einfach zeitlich nicht.
Aber: ich denke, das ist der Hauptaspekt, wieso meine Haare in den letzten Monaten so gut gewachsen sind. In den letzten zwei Monaten (ab April) hatte ich wirklich viel Kopfhautpflege in meine Routine eingebaut und hatte tolles Wachstum. Im Januar bis März war ich allerdings auf Reisen und habe nur sehr selten Kopfhautmassagen gemacht, nie die Kopfhaut geölt etc. Aber ich habe ca. alle 4 (bis 5) Tage die Haare gewaschen (etwas häufiger als vorher)! Und hatte hier schon mehr Wachstum als erwartet.
3. Kopfhautpflege bei der Wäsche: Schuppenshampoo, Peeling, Shampoobürste
Bei der Wäsche geht die Kopfhautpflege weiter. Wenn ich ein normales Shampoo verwende, nutze ich beim zweiten Waschen eine Shampoobürste und massiere damit die Kopfhaut. Damit werden nochmal Schüppchen und Rückstände vom Leave-In gelöst, damit die Kopfhaut wirklich richtig sauber wird.
Bei jeder fünften Wäsche etwa (alle 2 Wochen) benutze ich ein Kopfhautpeeling. Aktuell liebe ich das von Rahua mit Sternanis sehr, eine günstigere Alternative ist das Natura Siberica Kopfhautpeeling. Beide empfinde ich als sehr schonend und mache mir da keine Sorgen um die Schuppenschicht der Haare.
Außerdem benutze ich seit Kurzem ein Schuppenshampoo, sogar etwas häufiger, also alle 1,5 Wochen. Nein, ich habe keine Schuppen oder zumindest nicht mehr, als halt völlig normal und unauffällig sind. Aber der Wirkstoff der Schuppenshampoos wirkt eben auch gegen Hefen und Pilze auf der Kopfhaut. „Bare“ von Head&Shoulders gibt es wohl nicht mehr auf dem deutschen Markt, aber über Amazon. Hier sind keine Silikone und Sulfate drin und ich finde es sehr schonend und kaum austrocknend.
4. Allabendliche Kopfhautpflege: Serum und Holzbürste
Da ich im Moment wie gesagt etwas mehr Zeit habe, war ich in den letzten Monaten wirklich sehr konsequent. Außer direkt an den Haarwaschtagen (da gab es ja schon eine Kopfhautmassage) habe ich meine Kopfhaut so gut wie jeden Abend massiert. Wie gesagt ist die Massage an sich hier wichtiger als ein Produkt, denn diese fördert die Durchblutung, was wiederum zu einer gesunden Kopfhaut und gutem Haarwachstum führt.
Am liebsten benutze ich dazu im Moment meine große Tek Holzbürste mit langen Stiften. Hiermit mache ich abends meine 100 Bürstenstriche – allerdings nur über die Kopfhaut, nicht durch die Längen! Das wäre mir zu viel mechanische Belastung. Ich schmeiße die Haare nach vorn und mache 25 kräftige Bürstenstriche vom Nacken bis zur Stirn, dann folgen 25 von der rechten auf die linke und 25 von der linken auf die rechte Seite. Und zum Schluss, ihr erratet es, 25 Bürstenstriche von der Stirn bis in den Nacken.
Zum Schluss entwirre ich die Längen noch ein bisschen, aber nur kurz, bevor ich die Haare in eine Nachthaube o.Ä. packe. Damit habe ich eine wirklich gut durchblutete Kopfhaut! (Hier mehr zu meinen Kämmen und Bürsten, auch zur Kopfhautmassage)
Um den Effekt noch zu verstärken, gebe ich vor dem Bürsten meist ein Serum auf die Kopfhaut, das ich aufsprühe oder mit einer Pipette auftrage und dann mit den Fingerspitzen verteile und kurz einmassiere.
Mein Lieblingsserum von Pura d’Or ist leider nur noch schwer erhältlich – als ich das letzte Mal geschaut habe, gar nicht mehr, aber jetzt doch wieder, hm, das bestelle ich dann wohl. Ein weiteres von John Masters für trockene Kopfhaut gibt es auch nicht mehr. Mariana hat mir das Lola Cosmetics Rapunzel Tonikum empfohlen, das ich auch verwende und gut finde. Allerdings enthält es Alkohol und deshalb verwende ich es nur am Abend vor einem Haarwaschtag. Wenn ihr kein Problem mit Alkohol in der Haarpflege habt oder sowieso jeden zweiten Tag wascht, dann ist das auch meine Empfehlung!
Auf der Suche nach einem alkoholfreien Serum, das das Haarwachstum fördert, bin ich eigentlich nur auf Myrto gestoßen. Die Kopfhautkur H soll gegen Haarausfall wirken – den habe ich zwar nicht, aber das regt ja gleichzeitig an. Jedenfalls habe ich mir davon jetzt einen 3-Monatspack bestellt. Viel kann ich dazu noch nicht sagen, ich bin erst am Anfang. Irgendwann hatte ich schon die Kopfhautkur T bei trockener Kopfhaut und fand die zumindest angenehm.
Wenn ihr weitere Tipps für Kopfhautseren ohne Alkohol (und nur minimal Öl) habt, dann gebt bitte Bescheid!
5. Ayurvedische Haarkur
Wenn ich etwa ein Mal im Monat eine ayurvedische Haarkur mit verschiedenen Pülverchen mache, dann kommt die natürlich auch auf die Kopfhaut und darf dort Gutes tun. Aktuell sieht mein Rezept so aus:
je 3/4 EL Amla, Shikakai, Cassia und gemahlener Bockshornklee
1 1/2 EL Leinsamengel und/oder Aloe Vera Gel
3 EL Haarkur
3 EL Flüssigkeit (z.B. Rosenwasser, Rosmarinwasser etc.)
3 EL Öl (z.B. Avocadoöl, Mandelöl etc.)
Aber ich muss das Rezept bald wieder anpassen, es ist fast zu wenig für meine Haarlänge/-menge. Die Kur benutze ich im trockenen, ungewaschenen Haar, lasse sie eine Stunde einwirken, wasche dann normal und mit Shampoo aus und benutze im Anschluss noch eine Feuchtigkeitskur.
Das war’s bei mir, mehr zur Kopfhautpflege gibt es bei den anderen Haarbanditinnen! Im Juli geht es dann ums Thema „Sportfrisuren“.
Octopirox ist der Wirkstoff im Schuppen Shampoo . Den kannst du online kaufen ,in ein bisschen Wasser auflösen und in dein liebstes Shampoo mischen. Der Wirkstoff wirkt gegen Bakterien Pilze, Hefen. Spinnrad zum beispiel verkauft es.Hab selbst super Erfahrungen damit.
Danke für den Tipp!