Leinsamengel – mein Rezept
Ich habe mal wieder Leinsamengel gekocht und verwundert festgestellt, dass ich noch nie dazu gebloggt habe. Klar, ihr findet hunderte Rezepte für Leinsamengel online, aber gerade deshalb ist man manchmal ja etwas ratlos: welches soll ich jetzt nehmen, welches Rezept ist das beste? Hier also meine Version von Leinsamen-Gel, die sich für mich bewährt hat. Bei der letzten Zubereitung habe ich auch ein bisschen fotografiert und gefilmt (und das auf Instagram geteilt):
Und hier kommt nun mein Leinsamengel-Rezept:
- 1/4 cup bzw. 4 EL ganze Leinsamen + 2 cups bzw. 500 ml Wasser in einen Topf geben und aufkochen
- 5-10 Minuten köcheln lassen
- durch ein feines Sieb geben (oder durch einen Nussmilchbeutel, einen Feinstrumpf etc.) und handwarm abkühlen lassen
- mit 1-2 TL Haaröl und 5-10 Tropfen ätherischem Öl vermischen
- evtl. 3/4 TL Vitamin E dazu
- in eine Flasche oder einen Pumpspender umfüllen und im Kühlschrank lagern, Teil evtl. einfrieren
Hier nochmal mit Anmerkungen:
- es müssen ganze Leinsamen sein, geschrotete eignen sich leider nicht; gerne das Wasser vor Verwendung filtern oder stilles Mineralwasser etc. verwenden
- je länger das Gel kocht, desto dicker wird es und desto schwieriger „abzusieben“ (dann müsst ihr es eben durch einen Nussmilchbeutel oder Feinstumpf drücken); testet selbst, wie dick ihr es gerne habt und denkt dran, dass es erst beim Abkühlen noch dicker wird, lasst euch also nicht täuschen! Ich persönlich mag es lieber etwas dünner, wie man im Video sieht.
- wählt je nach Konsistenz; wenn ihr es durch ein Sieb gebt, macht ihr es VOR dem Abkühlen, also bevor es fester wird; benutzt ihr sowieso etwas zum „Durchdrücken“, solltet ihr natürlich abwarten, bis ihr das Gel berühren könnt
- ich gebe 2 TL meines aktuellen Lieblingshaaröls dazu, es eignen sich aber auch einfache Öle (Olivenöl, Mandelöl, Avocadoöl, Jojobaöl etc.); die Menge ist abhängig davon, wie gern euer Haar Öl mag bzw. wie viel davon es verträgt und wofür ihr das fertige Leinsamengel verwenden wollt (siehe unten), von 0 bis 6 TL ist alles denkbar; ebenso ist es bei ätherischen Ölen (bei mir schon im Haaröl enthalten), Rosmarin fördert den Haarwuchs besonders, aber da könnt ihr euch je nach Vorliebe austoben!
- Vitamin E bzw. Tocopherol ist optional, aber es fördert die Haltbarkeit des Leinsamengels, wenn ihr es eine Weile lagern und nicht sofort aufbrauchen wollt; ihr könnt es ruhig auch erstmal ohne probieren, vor allem wenn ihr einen Teil davon einfriert!
- es sammeln sich ja sowieso genug leere Plastikflaschen an, die man aufheben und wiederverwenden kann, oder? Im Kühlschrank hält das Gel eine ganze Weile, man kann aber auch einen Teil für später einfrieren: entweder in einer Plastikflasche (Achtung, Glas eignet sich hier leider nicht!) oder in Form von Eiswürfeln, so ist es auch gleich gut portionierbar!
Wozu kann man dieses Leinsamengel jetzt benutzen?
- als Kur für Kopfhaut und Haar vor der Wäsche oder zwischen Shampoo und Conditioner (je 30-45 Minuten einwirken lassen), es spendet Feuchtigkeit, Pflege, Glanz und fördert gutes Haarwachstum
- als Leave-In nach der Wäsche für Feuchtigkeit und Glanz
- als Styling-Gel für Locken und Wellen (nach der Wäsche ins nasse Haar kneten oder zum Auffrischen der Locken/Wellen im feuchten Haar verwenden, jeweils trocknen lassen, ohne die Haare dabei zu berühren, damit eine gaaanz leichte „Kruste“ entsteht, die man dann auskneten kann, wenn die Haare ganz trocken sind)
- zum Bändigen von Frizz einfach ein wenig davon auf abstehendes Deckhaar geben
- als Kopfhautpflege für zwischendurch, nach der man nicht sofort waschen muss, da es nicht so fettig wie Haaröl ist, aber trotzdem Feuchtigkeit schenkt und beruhigend auf die Kopfhaut wirkt; dazu einfach in die Kopfhaut einmassieren, fertig!
- als Teil einer DIY-Haarkur in Kombination mit Conditioner, Aloe Vera Gel, Honig, Ei, Ölen, Amla, Shikakai und so weiter und so fort. Grenzenlose Möglichkeiten!
- als Zugabe zu einer (sauren) Rinse oder Kräuterrinse nach dem Haarewaschen
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