Haarpflegeplan 3.0

Bevor sich vielleicht doch bald wieder alles ändert, stelle ich euch mal meinen „Haarpflegeplan 3.0“ vor, nach dem ich ab März 2023 meine Haare gepflegt habe. Zu dem Zeitpunkt habe ich nämlich entschieden, dass ich die Haare wachsen lassen möchte, und darauf habe ich dann auch meine Haarpflege abgestimmt: das Haarwachstum möglichst anzuregen, die Kopfhaut zu pflegen und das Haar zu kräftigen.

Wieso Haarpflegeplan 3.0? Weil 1.0 sozusagen mein erster Anlauf zu langen Haaren war, also 2010 bis 2016. Dann folgte Haarpflegeplan 2.0 ab 2019, die war minimalistisch und bestand vorwiegend aus WO (Waschen nur mit Wasser). Und jetzt eben Haarpflegeplan 3.0 ab März 2023.

1. Haarwaschrhythmus

Jetzt mit den relativ kurzen Haaren habe ich einen Rhythmus von zwei Haarwäschen pro Woche eingehalten. Es ist noch nicht so viel Aufwand, sie trocknen schnell und außerdem sehen sie nach ein paar Tagen einfach weniger gut aus. Da ich sie aktuell ja gar nicht irgendwie „zusammenmachen“ kann, ist das die bessere Lösung. Mal sehen, wie sich das ändern wird, wenn die Haare länger werden und vor allem, wenn ich endlich wieder zumindest einen Pferdeschwanz o.Ä. machen kann! Ich hoffe sehr drauf, dass das ab Januar/Februar 2024 vielleicht der Fall sein wird…

2. Haarkuren

2.1 Ölkur

Ein Mal in der Woche habe ich eine Ölkur mit den Ölen von Khadi gemacht. Abwechselnd benutze ich das Amla-, das Vitality-, das Neem- und das Rosen-Haaröl. Das Amla-Öl ist mein Favorit. Das Öl massiere ich jeweils gut in die Kopfhaut ein und verteile es auch im Haar, bis das Haar „gesättigt“ ist. Dann lasse ich das Ganze unter einem Turban (Duschhaube und Haartuch/Handtuchturban drüber) einwirken, gerne 8-12 Stunden. Oft habe ich es über Nacht einwirken lassen, außer bei Sommerhitze.

2.2 Ayurvedische Kuren mit Amla, Shikakai (und Cassia)

Bei der zweiten Haarwäsche pro Woche habe ich mir jeweils eine Kur mit Amla und Shikakai gemixt, ein Mal pro Monat zusätzlich auch mit Cassia. In letzter Zeit habe ich dazu auch gemahlene Bockshornkleesamen gegeben, die mir gut gefallen, weil sie viel Glanz geben und pflegen. Cassia kommt nur ein Mal im Monat zum Einsatz, weil es mein Haar doch ein klein wenig austrocknet.

Je nach Laune habe ich dazu ein Eigelb gegeben (Eiweiß nicht ganz so gern), außerdem Aloe-Vera-Gel, selbstgemachtes Leinsamengel und irgendeine (eher günstige) Haarkur oder Haarmaske aus der Drogerie. Außerdem Rosmarin- und/oder Rosenwasser, damit alles die richtige Konsistenz bekommt. Diese ayurvedisch inspirierte Kur kam immer nach der Wäsche mit Shampoo ins (handtuchtrockene!) Haar.

Manchmal habe ich stattdessen auch eine Schüttelkur (die VOR dem Shampoo, da sie Öl enthält) oder (selten) eine fertige/gekaufte Haarkur gemacht. Einwirken durften diese Kuren je etwa eine Stunde (unter Duschhaube und Handtuchturban).

3. Haarwäsche

Zur Haarwäsche an sich benutze ich die Shampoos von Khadi, meine Lieblinge sind Strong Amla und Sensitiv Lavendel. Das Shikakai-Shampoo enthält (als einziges Shampoo von Khadi) Sulfate und ab und zu schadet das auch nicht (würde ich nicht als einziges Shampoo nehmen). Das Orangen-Shampoo ist auch nicht schlecht, da wechsle ich auch einfach durch, das brauche ich aber eher auf und kaufe es nicht nach, einfach weil die anderen Shampoos mir besser gefallen.

Nach einer Ölkur shampooniere ich immer zwei Mal, sonst bleiben die Haare fettig. Bei meiner Schüttelkur ist nur eine Wäsche nötig. Bei einer ayurvedischen Kur habe ich immer ein Mal VOR der Kur gewaschen, danach nicht mehr.

Gewaschen wird bei mir über Kopf und beim ersten Durchgang mit einer Shampoobürste, um die Kopfhaut zu massieren. Dazu steige ich übrigens nicht unter die Dusche, sondern stehe „davor“. Vor dem Auftragen der Haarspülung trockne ich die Haare auch nochmal mit einem Handtuch so weit, dass dann nichts tropft.

4. Conditioner und Rinse

Meistens kam der Khadi Shining-Shikakai-Condi zum Einsatz, den ich ins handtuchtrockene Haar gegeben habe und etwa zehn bis fünfzehn Minuten habe einwirken lassen. Zum Ausspülen des Conditioners geht es dann für mich auch wirklich unter die Dusche, letzte Runde kalt (!) für Körper und Haar. Nach dem kalten Abduschen kommt dann noch meine saure Rinse übers Haar, also meine Wunderrinse oder meine rote Wunderrinse. Die bleibt in den Haaren.

5. Trocknen und Leave-In

Getrocknet wird bei mir mit glatten (Bambus-)Haarhandtüchern, eventuell auch mit Turban (Artikel dazu), dann Lufttrocknen. Als Leave-In brauche ich noch den Hairstory Hairbalm auf, das ist aber bald „geschafft“. Gel verwende ich im Moment keines, schließlich habe ich ja quasi Leinsamengel aus der Wunderrinse im Haar, das reicht.

6. Zwischen den Wäschen

Morgens sprühe ich eigentlich immer ein bisschen Wasser in meine Haare, anfangs hat das absolut gereicht. Will ich die Locken wirklich auffrischen, benutze ich den Cantu Comeback Curl Revitalizer, der wirklich was kann. Und wenn ich Zeit habe, dann mache ich eine Kopfhautmassage, entweder mit dem Pura d’Or Serum oder mit dem Scalp Follicle Treatment von John Masters, beide mag ich sehr.

Ganz aktuell habe ich schon wieder ein wenig geändert (ab Mitte Juli), zum Beispiel verwende ich eine „neue“ Prewash-Kur und mehr gekaufte/fertige Haarkuren. Mehr dazu bald!

Die Bilder sind übrigens von Mai bis August 2023, in dem Zeitraum sind meine Haare gut gewachsen!