Haarwaschfrequenz | Haarbande

Bei der Haarbande geht es heute um die Haarwaschfrequenz – und eigentlich wäre das Thema ja recht schnell erledigt, aber vielleicht doch nicht. Zuletzt habe ich im August 2022 mit Wurzelhaaren über meinen Haarwaschrhythmus berichtet, da habe ich nur alle 14 Tage gewaschen. Als ich meine Wurzelhaare im November 2022 abrasiert hatte, habe ich eine Weile lang fast täglich gewaschen, manchmal nur mit Wasser, manchmal mit Shampoo. Aber das sind beides (Wurzelhaare und Buzzcut) ja so „Einzelfälle“, die auf andere Haare bzw. Haarlängen nur schwer übertragbar sind. Wie also sieht meine Haarwaschfrequenz aus, seit ich wieder wachsen lasse, also seit einem Jahr etwa?

Bei meinem Haarpflegeplan 3.0 ab März 2023 habe ich erzählt, dass ich zwei Mal die Woche wasche, also alle 3-4 Tage. Das ging bisher ziemlich gut, da sie einerseits bei der geringen Länge recht schnell getrocknet sind und ich sie andererseits noch gar nicht irgendwie „zusammenmachen“ konnte, wenn sie nicht frisch gewaschen waren. Theoretisch fände ich alle 4 Tage sehr passend, aber das geht wegen meiner Arbeit bzw. dem aktuellen Stundenplan nicht so gut, in den Ferien habe ich das schonmal getestet und für gut befunden.

Gerade jetzt gelingt es mir allerdings (juhu!), einen Pferdeschwanz oder Mini-Dutt mit Scrunchie zu machen (und bald auch die Haare mit einer doouup hochzustecken). Also Zeit, mal die Argumente für verschiedene Haarwaschfrequenzen gegeneinander abzuwägen:

1. Argumente für Haarwaschfrequenz 2x pro Woche

• jede Haarwäsche ist auch Haarpflege für meine trockenen Haare und die Spitzen, sie bringt (durch Kur und Spülung) Feuchtigkeit ins Haar (nur mit Leave-Ins etwas schwieriger möglich)
• die Locken locken sich in frisch gewaschenem Haar am besten und
• offen tragen ist in den 2 Tagen nach der Wäsche am schönsten
• regelmäßige Anwendung von Kopfhautkuren und Kopfhautmassagen ist besser möglich (auch bei fast fettfreien Seren wird es bei täglicher Anwendung nach 2-4 Tagen leicht „klebrig“; Kopfhautmassagen machen je nach Art die Lockenbündelung ein wenig „kaputt“)
• es ist egal, falls ich mal mit dem täglichen Leave-In oder Haaröl übertreibe und zu viel erwische
• wenn ich seltener wasche, kann ich weniger Haarseife testen

2. Argumente für Haarwaschfrequenz nur 1x pro Woche

• meine Kopfhaut fettet kaum, juckt auch nicht, zickt nicht rum – häufigeres Waschen ist eigentlich nicht „nötig“
• wenn ich nach drei Tagen schon die Haare wasche, dann tut mir das fast ein bisschen leid, weil die Haare eigentlich noch schön sind
• jede Haarwäsche strapaziert das Haar ein bisschen (siehe Vergleich Wollpullover) und
• nasse Haare sind empfindlicher, während der Trocknungszeit kann also ggf. Spliss entstehen
• jede Haarwäsche ist „Zeit“ und Aufwand, wenn ich mit Prewash-Kur, Kur und Spülung dabei bin, inzwischen dauert das Trocknen meiner Haare auch schon wieder deutlich länger oder
• ich muss föhnen (im Winter), was die Haare wiederum etwas strapaziert und was ich echt nicht leiden kann
• jede Haarwäsche ist „Geld“, da ich teilweise ja recht kostspielige Haarpflegeprodukte verwende (weil die meinen Haaren am liebsten sind)
• ich will sowieso häufiger Pferdeschwanz/Dutt tragen: zur Schonung der Spitzen, die inzwischen an den Schultern angelangt sind, und weil mich die vorderen Strähnen im Alltag auch schon manchmal nerven, wenn sie mir ins Gesicht fallen
• wenn ich die Haare zusammenbinde, kann ich auch mit Leave-Ins für Feuchtigkeit sorgen und relativ häufig bzw. problemlos die Kopfhautseren verwenden (zumindest optisch ist das möglich) – das muss ich allerdings noch austesten, wie das vom Haargefühl her ist!
• die Kopfhaut massieren (mit Fingern oder Bürste) geht auch ohne Serum, auch das regt die Durchblutung an
• Faulheit
• ich habe Sorge, die Lust an den Haaren zu verlieren, wenn ich zu viel Zeit investieren „muss“

3. Fazit zur Haarwaschfrequenz

Ich werde es in nächster Zeit mal mit einer Haarwaschfrequenz von 4-5 Tagen versuchen und mich vielleicht zwischendurch auch mal an 6 Tagen probieren und beobachten, was meine trockenen Haare dazu sagen. Wenn ich merke, dass dadurch die Spitzen deutlich trockener werden, muss ich mal überlegen, wie ich das ändere. Von 3-4 Tagen möchte ich (vor allem wegen Aufwand und weil es fast „schade“ ist) aber verlängern, da ich ja jetzt Pferdeschwanz, Dutt oder Haarklammer tragen kann (und will).

Noch weiter ausdehnen (früher war ich mit langem Haar ja auch mal bei 10 oder sogar 14 Tagen) möchte ich meine Haarwaschfrequenz in nächster Zeit eigentlich nicht, weil es ja wie gesagt auch Vorteile der etwas häufigeren Haarwäsche gibt. Das Maximum wäre also ein Mal pro Woche, was bei vielen Langhaars ja eine beliebte Haarwaschfrequenz ist und im Alltag auch gut umsetzbar ist (am Wochenende findet sich meist ein Haarwaschtag). Trotzdem steigere ich jetzt mal langsam und nicht plötzlich von 3-4 auf 7 Tage!

Lest bei den anderen Haarbanditinnen zu ihrer Haarwaschfrequenz nach, da gibt es sicherlich große Unterschiede! Im März geht es dann um unser „liebstes Haaröl“ – klar, dass ich zu dem Thema was zu sagen habe…