Frühjahrsputz auf wuschelines Kopf: Scalp Scrub von Nightblooming, Shampoobar von Sauberkunst, Essigklärung und Feuchtigkeitskur

Frühlingsreinigung 2Ich hatte ja letztes Mal geschrieben, dass mir meine Haare etwas belegt und nicht schön voluminös vorkamen. Das lag natürlich vor allem am Kinky Curly Curling Custard, von dem ich wahrscheinlich auch etwas zu viel erwischt hatte. Nach dem ersten Duchkämmen war das Ergebnis dann überhaupt nicht mehr so schlimm, ich konnte mich schon zum LHN-Treffen in München trauen. Trotzdem wollte ich nach über einem Jahr Seifenwäsche einfach mal eine Art Grundreinigung durchführen, um alle Rückstände von Leave-In-Produkten und Seifen loszuwerden. Vor der Wäsche waren meine Haare schon gut mit allem möglichen Leave-In gepflegt, eine Prewash-Kur wäre in diesem Fall ja auch nicht sinnvoll gewesen.

Nightblooming – Scalp Scrub

Als erstes habe ich mich um meine Kopfhaut gekümmert und den Scalp Scrub von Nightblooming ausprobiert. Nightblooming hat mir dazu freundlicherweise eine kleine Probe überlassen. INCI: Certified Organic Dark Brown Sugar, locally sourced raw honey, cold–pressed unrefined sunflower oil, evening primrose oil, shea nut oil, nettle-infused oil, sea buckthorn oil, and the essential oils of bay, birch, cedarwood, german chamomile, lavender, red thyme, rosemary, sage, tea tree, and ylang-ylang.

Der Scalp Scrub reinigt die Kopfhaut wie ein Peeling mit etwas gröberem braunen Zucker und pflegt die Kopfhaut gleichzeitig mit Honig und Ölen, dabei duftet er schön kräuterig (und hat mich irgendwie an Kaffee erinnert?). Wirklich super Geruch! Wegen der Öle soll man den Scrub vor der Wäsche anwenden, nicht danach. Also habe ich die Haare befeuchtet und dann versucht, die cremige und gleichzeitig etwas krümelige Masse an meine Kopfhaut zu bringen, kopfüber. Bei meinen vielen und dichten Haaren hatte ich da durchaus so meine Probleme, ein bisschen krümelt auch daneben und es dauert eine Weile, bis man den ganzen Kopf irgendwie mit einer ausreichenden Menge des Produktes bedeckt hat (ohne den Rest der herabhängenden Haare damit einzukleistern).

Dann ist der Peelingeffekt aber durchaus sehr angenehm. Wie gesagt hatte ich mit dem „Hinbringen“ an die Kopfhaut schon etwas Probleme und Rücken und Beine fanden die über die Duschwanne gebeugte Haltung auf Dauer etwas anstrengend. Man braucht relativ viel von dem Produkt, um eine Massagewirkung zu erreichen, ich habe das ganze Probetöpfchen (1/2 oz) für eine Behandlung verwendet. Wie gesagt: duftet gut, massiert sehr angenehm und man spürt nach dem Ausspülen auch die pflegende Wirkung der Öle auf Kopfhaut und den Ansatz. Für mich eher kein Nachkaufkandidat, aber alle, die mit juckender, leicht schuppender Kopfhaut oder Belägen zu kämpfen haben, sollten mal einen Blick darauf werfen!

Sauberkunst – festes Shampoo

Danach kam dann mal keine Seife, sondern ein Shampoobar bzw. festes Shampoo von Sauberkunst. Sieht zwar aus wie Seife, ist aber einfach eine Shampoo ohne Wasser, könnte man sagen. :-) Dabei enthält es aber das milde Tensid SLSA. Ich habe mir das feste Shampoo „Lavendeltraum“ ausgesucht, INCI: SLSA, Brokkolisamenöl, Mandelöl, Meersalz-Sole, ätherische Ölmischung, Rizinusöl, Lysolecithin, D-Panthenol, Kosmetikpigment.

Es riecht stark nach Lavendel (na, wen wundert’s), schäumt wahnsinnig stark und gut, aber anders als Seife. Der Schaum ist irgendwie weniger cremig und der typische Seifengeruch fehlt halt auch. Dafür macht es die Haare wirklich quietschig sauber. Ich habe trotzdem zwei Mal geschäumt, was ich nie machen würde, wenn ich regelmäßig damit waschen würde, da reicht ein Mal, aber ich wollte ja eine starke „Grundreinigung“.

Essigreinigung

Um die abzuschließen und wirklich alles, auch Kalkreste und Ähnliches von den Haaren zu holen, habe ich dann noch eine Essigreinigung durchgeführt. Dazu habe ich 1/3 Apfelessig mit 2/3 heißem Wasser vermischt (man kann bis zu 50:50 mischen). Bis nach dem Scrub und der Wäsche war das dann so weit abgekühlt, dass man es gut verwenden konnte. Ich habe also die Längen in die Mischung eingetaucht (hohes, schmales Gefäß ist von Vorteil) und dann auch den Rest über die Haare gegossen. Dabei habe ich aber aufgepasst, dass ich die Kopfhaut nicht erwische, das wäre wohl zu aggressiv. Aber kopfüber stehend ging das einigermaßen. Dann habe ich sehr, sehr gut ausgespült.

Bei der Essigreinigung handelt es sich eigentlich nur um eine sehr starke saure Rinse. Nachdem ich sowieso immer saure Rinsen mache, war da wahrscheinlich nicht sehr viel zu lösen. Bei manchen löst sich der Kalk vom Haar hier aber richtig und macht das Essig-Wasser-Gemisch trüb. Nachteil: es ist schon austrocknend und man sollte es sicherlich nicht zu oft machen. Aber alle paar Monate oder zwei Mal im Jahr oder so ist es schon okay. Nächster Nachteil ist der Geruch, naja, ihr könnt es euch vorstellen.

Feuchtigkeitsbehandlung

Um die Längen zu trösten und den Geruch zu überdecken habe ich mir dann noch eine kleine Feuchtigkeitskur angerührt und in die leicht handtuchgetrockneten Haare einmassiert: 1 EL Sundance Aloe-Vera-Gel, 1 EL John Masters Organics Lavender & Avocado Conditioner, 1 EL Biofficina Toscana Conditioning Balm und 2 EL Unique Feuchtigkeitsspülung. Letztere ist neu (ihr bekommt sie auch bei amazingy) und macht einen super Eindruck, sie riecht total gut, natürlich-kräuterig, aber auch leicht blumig, nicht zu stark und macht gleich ein schönes Glitschgefühl auf den Haaren. Und vergleichsweise günstig ist sie auch (also günstiger als Rahua oder John Masters). Die werde ich sicher weitertesten!

Das gab also eine wunderschöne Feuchtigkeitskur, die ich in die Haare (und Kopfhaut) massiert habe und die ne gute halbe Stunde (oder länger) einwirken durfte. Dann habe ich einfach ausgespült und das war es dann, eine weitere Spülung (oder saure Rinse) habe ich dann natürlich nicht verwendet. Ich habe wie immer kurz geploppt und dann lufttrocknen lassen. Logischerweise habe ich kein Leave-In benutzt.

Frühlingsreinigung

Haare nach der Frühlingsreinigung

Ergebnis

Das Ergebnis war insofern gut, als meine Haare wirklich sehr sauber und fluffig waren, da waren ganz sicher keine Beläge mehr oder sonstiges. Sie waren irgendwie „leichter“ als mit Seife, mit Seife fühlen sie sich geschützter an. Und natürlich waren die Spitzen trocken. Ich weiß schon, warum ich mit Seife wasche! Trotzdem geht so ein festes Shampoo durchaus mal für eine Reinigungswäsche zwischendrin. Für eine dauerhafte Anwendung wäre es mir wie gesagt doch zu austrocknend (aber natürlich kein Vergleich mit „normalem“ Shampoo, da ist es schon deutlich sanfter!). aber z.B. mal für den Urlaub ist das durchaus auch eine gute Lösung.

Der Glanz war sogar recht schön und ebenso die Löckchen, die kringeln sich jetzt wieder. Und ich habe mein Volumen zurück! Ich lasse jetzt erstmal die Finger von Gel & Co und genieße meine voluminösen Fluffhaare. :-) Dafür ist der Frizz natürlich wieder schön da. Naja, man kann offenbar nicht alles haben. Erstmal bin ich wieder zufrieden, aber nächstes Mal wird wieder mit einer schönen Seife gewaschen!

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14 Kommentare

  1. JuleZ
    19. März 2014

    Wieder ein guter Beitrag und mal was ganz anderes als sonst!
    Da ich unter leichten Schuppen und Kopfhautjucken leide, was werder NK Schampoos noch Seifen weg bekommen haben würde ich auch gern mal so sein Scalpscrub ausprobieren. Gibt es da auch was, was nicht aus den USA kommt?

    • Wuscheline
      19. März 2014

      Ehrlich gesagt kenne ich da nichts, weil ich da nicht viel getestet habe (oder es gibt schlichtweg nichts).
      Was ich aber mal ausprobiert habe: Amaranth (gibt’s im dm, ungekocht oder -gepoppt) mit Condi anrühren, im Verhältnis 50:50 ungefähr, und das dann als Peeling verwenden. Das hat schön massiert und war auch leicht wieder auszuspülen. Aber man hat halt Condi auf der Kopfhaut…

      • schneiderlein
        19. März 2014

        Ich kenne Kopfhautpeelings noch anders. Und zwar entweder Conditioner mit Zucker mischen oder Öl und Zucker.

        Letzteres ist mir persönlich lieber, wegen dem Öl.

        *in die Runde wink*
        :)

  2. Wuscheline
    19. März 2014

    Ja klar, das ist auch eine einfache Möglichkeit. Habe ich aber noch nicht getestet. Das mit dem Amaranth ist aber auch wirklich einfach und effektiv!

  3. Jelly Belly
    19. März 2014

    Sehr interessant was du immer so mit deinen Haaren anstellst ;) Aber sie sehen super aus! LG

    • Wuscheline
      19. März 2014

      Joa, sagen wir: ich bin experimentierfreudig. :D

  4. liv
    22. März 2014

    WOWZA! Deine Haare sind einfach sooo schön!!!! Aber eben auch viel Arbeit. wenn ich das so lese, freue ich mich dass ich bei meinen dünnen glatten Haaren meine Kofphaut einfach abendlich mit einer Wildschweinborstenbürste massieren und reinigen kann. Liefs, liv

    • Wuscheline
      23. März 2014

      Naja, das mit der Reinigung habe ich jetzt genau ein Mal gemacht, sonst ja nie. Und abends mache ich gar nichts mit den Haaren, höchstens durchkämmen und ein paar Tropfen Öl o. Ä. in die Spitzen, da bin ich sicher schneller als du. :-) Und ein Mal jede Woche waschen ist jetzt auch nicht sooo schrecklich aufwendig, oder? ;-)

      • Liv
        23. März 2014

        Mmm, das klingt gar nicht aufwendiger als mein Haar! Ich dachte deine wunderschönen Locken müssten wenigstens einen Nachteil haben ;- p Ich wasche auch ca. 1 x mal die Woche und das bürste will ich jeden Abend machen bin aber in letzter zeit etwas sehr faul geworden. Liefs, liv

      • Wuscheline
        23. März 2014

        Naja, meine trockenen Haare brauchen wahrscheinlich schon öfter eine Kur als deine Haare. Aber zwischen den Wäschen macht das höchstwahrscheinlich kaum einen Unterschied…

  5. JuleZ
    23. März 2014

    Musste mir natürlich auch direkt was bei Sauberkunst bestellen:D
    Wie hast du mit der Bar gewaschen und wie ergibig ist sie?
    Schneidest du sie auch durch? Die sind schockierend klein, also hab ich da etwas Bedenken.

    • Wuscheline
      23. März 2014

      Ich habe den Shampoobar nicht geschnitten, nein, habe mich auch nicht getraut. Für mein Gefühl ist das ziemlich ergiebig, eher ergiebiger als Seife. Ansonsten habe ich fast wie mit Seife gewaschen, den Bar vorher natürlich nicht eingeweicht, aber Haare nass gemacht und mit dem Ding direkt kreisend über die Kopfhaut. Den Schaum dann etwas in die Längen gedrückt (muss man wahrscheinlich aber gar nicht, bin’s nur so von der Seife gewohnt). Hat sehr schnell und viel geschäumt…

      • JuleZ
        25. März 2014

        Aaaalso, ich hab heute mit der Nessie gewaschen.
        Ich hab sie geteilt. Ist leider teilweise bröselig geworden, aber das große Stück hab ich dann zum waschen genommen. Beim ersten einschäumen gab es bei mir keinen bis minimalen Schaum. Beim zweiten mal: Schaumberge.
        Die Haare waren bei mir sehr trocken nach den ausspühlen, daher hab ich den Honeysuckle Condi genommen, danach waren die Haare wieder besser.
        Das Gefühl bei Seife ist einfach reichhaltiger und die Haare fühlen sich nicht strohig an. Habe die Haarseife für Locken(auch wenn ich keine hab) auch bestellt, weil die Inhaltsstoffe überzeugt haben. Bin seeehr gespannt.

      • Wuscheline
        25. März 2014

        Ja, die Lockenseife habe ich auch und bin auch schon gespannt! :-)

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