Hairfails – Haarige Unfälle fürs Flechtwerk

Diesen Monat haben wir eigentlich ein eher unangenehmes Thema im Flechtwerk: Hairfails oder alles, was mit unseren Haaren auch mal schief gegangen ist. Dinge, die man auf seinem Blog nicht unbedingt dauernd zeigt oder beschreibt. Aber: man muss zu seinen Schwächen stehen! Und auch wir Flechtwerkerinnen sind nicht perfekt – und haben noch nichtmal immer perfekte Haare! ;-) Ich finde das auf jeden Fall mal einen guten Ansatz, um euch nicht „vorzuspielen“, bei uns ach so tollen Haarbloggerinnen liefe immer alles glatt, das ist einfach unrealistisch. Bloß schaffen es die Fails eben selten auf den Blog – auch das ist menschlich. ;-)

fw_fails5

Bei meinen Fails habe ich beschlossen, mich vor allem auf Öl zu konzentrieren, denn da passieren doch die meisten Unfälle. Wenn ihr euch missglückte Frisuren an mir ansehen wollt, dann schaut in meine Flechtwerk-Posts zum Fünfer-Zopf und zum Pullthrough-Braid. Ansonsten mache ich davon nämlich einfach keine Fotos, wenn etwas gar nicht klappt. ;-) Also zurück zum Öl.

1. Kokosöl, jedes Kokosöl

Eine meiner größten Enttäuschungen, als ich mit meiner Haarpflege angefangen habe, war, dass ich mit Kokosöl nicht klar komme, denn oft wird es einem quasi als Wundermittel verkauft. Aber meine Spitzen werden knirschig, spröde, trocken davon und fühlen sich wirklich gruslig an, wie das Haar einer Barbiepuppe oder so. Und ich habe echt viel ausprobiert: vor der Haarwäsche, nach der Haarwäsche, ins trockene Haar, ins feuchte Haar… Nie hat es geklappt. Meine Haare mögen und vertragen einfach kein Kokosöl. Ähnlich ging es mir übrigens auch mit Macadamia-Öl…

Kokosöl

Das Bild ist nur symbolischer Natur, denn aktuell habe ich kein Kokosöl für die Haare mehr daheim: das linke vom dm benutze ich zum Kochen, das rechte Monoi-Öl mit Tiaré verwende ich für den Körper (das hier ist übrigens mein Lieblingsduft von allen Varianten). Aber ich habe wirklich viele verschiedene Kokosöle ausprobiert! Unter anderem auch das von LogonaParachute oder Vatika, die von vielen geliebt werden. Keines hat bei meinen Haaren funktioniert. Höchstens in Mischungen geht Kokosöl bei mir. Aber inzwischen habe ich mich damit abgefunden, dass ich eben drauf verzichten muss. Es gibt ja genug andere Öle, die sich auch für die Haarpflege eignen. :)

2. Öl wäscht sich nicht aus

Also verwende ich andere Öle. Aber auch die haben Tücken und verursachen manchmal Unfälle. Zum Beispiel, wenn man sie vor der Wäsche sehr reichhaltig als Kur anwendet, sie sich dann aber aus unterschiedlichen Gründen nicht oder kaum auswaschen lassen. Dann hat man den Salat. Wenn man noch eine saure Rinse macht, hat man nämlich wörtlich Essig und Öl im Haar. :) Mir ist das zwar selten, aber doch mindestens zwei Mal passiert. Der Vorteil bei dickeren Haaren und Locken ist natürlich, dass sie einem sowas recht gut verzeihen und man (besonders auf Fotos) kaum etwas vom Unfall sieht.

Hairfails 1

Hier ist so ein Unfall, erst vom Februar. Man sieht doch etwas, dass die Haare vor allem in der Mitte (ab Ohr bis BHL oder so) leicht fettig sind. Gefühlt hat man das deutlich mehr, als man es hier sieht. Was hatte ich falsch gemacht? Ich beschreibe euch mal die Wäsche:

Als Prewash hatte ich sechs Tage lang (ich musste zu Hause arbeiten!) das Morrocco Method Euro Oil im Haar und auf der Kopfhaut; über die knappe Woche hinweg habe ich auch immer wieder munter nachgeölt, wenn das Öl vor allem in den Längen etwas weggezogen war
Wäsche: Morrocco Method Earth Essence Shampoo und Pearl Essence Rinse
Rinse: fermentiertes Reiswasser
Leave-In: Morrocco Method Diamond Crystal Mist + Blood of the Dragon Gel

Irgendwie klar, dass das nicht gut gehen konnte. Eine echt heftige und lang und tief einwirkende Ölkur und dann ein recht „harmloses“ Shampoo wie das von Morrocco Method. Mit weniger Öl ist es bei mir schonmal klar gekommen, aber nicht mit diesen Mengen. Und auch der Conditioner, der normalerweise das restliche Öl mithilfe seiner Emulgatoren noch aus dem Haar bekommt, war von Morrocco Method und damit auch tensidfrei. Das fermentierte Reiswasser, was ich hier zum ersten Mal benutzt habe, hat eher zusätzlich verklebt als geklärt. Und dann noch Haargel oben drauf…

Wie gesagt, konnte nicht gut gehen, im Nachhinein ist mir das auch klar. Die Haare haben sich gerade in der Mitte ziemlich ölig und belegt angefühlt nach der Wäsche. Wie gesagt sieht man es bei meinen Haaren nicht ganz so gut und ein bisschen zieht das Öl dann nach der Wäsche auch noch ins Haar ein. Vier Tage später habe ich wieder gewaschen, dann war natürlich auch alles wieder gut.

Hairfails 2

Auch dieses Urlaubsbild (andere vom selben Tag und Ort hatte ich hier schon gezeigt) ist eigentlich ein Fail. Ihr seht, wie die Haare glänzen? Eigentlich bloß zu viel nicht ausgewaschenes Öl. Ich zitiere mal aus meinem Beitrag zu den Haarwäschen im August:

Yarok Feed your sunshine Serum als Pre Wash, dann Baden im Meer
ausgewaschen mit Belmar Spülung, viel zu flüssig!
Leave-In: Paul Penders Defrizzing Balm + Yarok Feed your sunshine Serum
offen trocknen (bei Wind), vorher gekämmt
mit offenen Haaren geschlafen

Hier sieht man eigentlich nur im Sonnenlicht, dass die CO-Wäsche etwas daneben gegangen ist. Wir hatten zwischendurch noch eine Übernachtung im Hotel und ich hatte nur eine Probepackung der Spülung von Belmar für eine CO-Wäsche dabei und die Haare vor dem Baden wieder gut eingeölt. Die Spülung ist allerdings so flüssig, dass mir erstmal die Hälfte durch die Finger gelaufen bzw. daneben geschwappt ist. Ich hatte einfach mit einer cremigen Konsistenz gerechnet und nicht damit! Mir blieb zum Ausspülen also viel zu wenig übrig und so ist ein Großteil des Öls im Haar geblieben statt ausgewaschen zu werden.

Öl auswaschen mit CO, also nur mit Conditioner, funktioniert normalerweise eigentlich wunderbar bei mir. Aber natürlich nicht, wenn man viel zu wenig davon hat. Zum Auswaschen von Ölkuren benutze ich immer große Mengen Condi, damit der auch wirklich überall hinkommt und das Öl „herausemulgieren“ kann. ;-) Wobei es noch nichtmal so sehr nach Fail aussieht auf den Bildern, oder? Immer noch besser als völlig trockenes, sprödes Haar bei meinen Locken… Hier nochmal eins meiner Lieblingsbilder von dem Tag (im Schatten sieht man das Öl fast gar nicht):

Urlaub 2015 8

Okay, damit lasse ich es mal gut sein mit den Beweisen, dass auch bei mir nicht immer alles klappt und gut geht. Mal sehen, was bei Andrea von „Echt Andrea“Heike von Haselnussblond, Lenja von Waldelfentraum, Melanie von Nixenhaar, Nessa von Haartraumfrisuren und Zoey von Growbeyondyourlimits so alles daneben geht und welche Hair Fails sie schon erleben mussten…

Im nächsten Monat zeigt euch das Flechtwerk seine Ideen zum Thema „Frühlingserwachen“.

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2 Kommentare

  1. rabenschwinge
    15. März 2016

    Da sagst Du was, Wuscheline. Kokosöl war bei mir auch ein Superfail. Mochte mein Haar gar nicht. Ebenso Rizinusöl…. war ´ne ähnliche haarige Katastrophe.

    LOC ging ebenfalls ein paar Mal schief, was mir äußerst „gepflegte“ Längen bescherte… Nun trage ich sehr selten offen und sah es als Extra-Ölkur an.

    Liebe Grüße,

    die Schwinge

    • Wuscheline
      15. März 2016

      Rizinusöl mögen meine Haare, aber als Leave-In habe ich es noch nie ausprobiert, das erscheint mir einfach zu klebrig. :D
      Und du hast recht: ein netter Dutt oder Zopf versteckt solche Unfälle natürlich meist gut und zuverlässig! :)

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