Rote Wunderrinse

Hier kommt das Rezept für meine rote Wunderrinse! Ich liebe ja meine „alte“ Wunderrinse, die Kopfhaut und Haare mit Kräutern pflegt, gleichzeitig aber auch durch Leinsamen festigt und (für mich) Stylingprodukte ersetzt. Außerdem liebe ich aber Merida (hier und hier) und den leichten Rotstich meiner Haare in bestimmtem Licht, weshalb ich immer mal wieder „rote“ Rinsen gemacht habe, um die Rotreflexe in meinem Haar zu betonen. Jetzt habe ich beschlossen, das endlich alles zusammenzunehmen und habe meine „rote Wunderrinse“ kreiert. :) Auf Instagram gibt es ein Video dazu, hier im Blog noch jede Menge Erläuterungen.

Rote Wunderrinse

Zutaten:

  1. 1 EL Leinsamen
  2. 1 EL haar-/kopfhautfreundliche Kräuter
  3. bis zu 1 EL roter Früchtetee (oder 1-3 Teebeutel roten Früchtetee)
  4. ca. 1 l kochendes Wasser
  5. später 1 EL Essig

Zu 1.
Ihr könnt helle oder braune Leinsamen nehmen, das ist egal. Nur ganze müssen es sein, geschrotete Leinsamen eignen sich nicht!

Zu 2.
Ihr könnt aus einer ganzen Liste an Kräutern wählen bzw. schauen, was ihr gerade im Haus habt. Oder aber euch gleich einen Mix aus den verschiedenen Kräutern anmischen (Video).
Geeignete Kräuter: Lindenblüten, Kamillenblüten, Calendula-Blüten, Eibischwurzel, Königskerzenblüten, Holunderblüten, Brennnessel, Grüner Tee, Rosenblüten, Rosmarin, Klettenwurzel, Zitronenschale, Bockshornklee, Eukalyptus, Salbei, Fenchel, Thymian, Hibiskus, Muskatellersalbei, Zedernholz, Schwarzkümmel, Rotulmenrinde, Schachtelhalm, Zitronenmelisse, Lavendel, Haferstroh, Ingwer, (Pfeffer-)Minze, Sandelholz, Katzenminze, Petersilie …
Keine Sorge, ihr müsste nicht alle davon haben/nehmen! Auch 2-4 verschiedene geben schon eine tolle Kräuterrinse ab! Es eignen sich sowohl getrocknete als auch frische Kräuter.

Zu 3.
1 EL Früchtetee färbt meist schon ganz schön rot, zumindest wenn Hagebutte und/oder Hibiskus enthalten sind. Ihr könnt gut auch aromatisierten Tee verwenden, dann duftet die Rinse toll. Wenn ihr keinen offenen Früchtetee da habt, gehen auch Beutel mit Früchtetee, davon würde ich dann etwas mehr nehmen (2-3).
Wenn ihr helle Haare habt und/oder keinen Rotstich haben wollt, dann lasst ihr den Früchtetee einfach weg bzw. ersetzt ihn durch einen weiteren EL Kräuter!

Zu 5.
Es eignet sich ein Apfelessig, ein selbstgemachter Kräuteressig mit Haarkräutern (siehe hier) oder auch ein Himbeeressig. Wenn eure Haare keinen Essig mögen, dann versucht es mit etwas Zitronensaft. Ihr könnt die Säure aber auch ganz weglassen, denn die rote Wunderrinse ist durch den Früchtetee schon leicht „sauer“ (was die Schuppenschicht schließt, Pflegeprodukte/Conditioner im Haar einschließt, Kalkablagerungen keine Chance gibt und für Glanz sorgt).

Anleitung:

  • ihr gebt Leinsamen, Kräuter und Früchtetee zusammen in eine Teekanne bzw. in ein Teesieb
  • ihr übergießt alles mit ca. 1 l kochendem Wasser
  • ihr lasst die rote Rinse ziehen: auf jeden Fall, bis sie auf Zimmertemperatur abgekühlt ist, gern über Nacht oder auch 24 Stunden lang (danach würde ich ggf. abgießen und die Rinse in den Kühlschrank stellen, wenn ihr sie nicht sofort „verbrauchen“ möchtet“)
  • ihr gebt die Rinse durch ein wirklich feines Sieb (damit keine Kräuterstückchen in eurem Haar bleiben) und drückt Kräuter und Leinsamen nochmal gut aus, damit v.a. die Schleimstoffe aus den Leinsamen in der Rinse landen
  • ihr gebt ca. 1 EL Essig dazu
  • ihr gebt die rote Wunderrinse nach der Wäsche, nach Ausspülen von Haarkur und Conditioner etc. ins Haar und versucht vor allem auch, die Kopfhaut damit zu „begießen“, massiert/knetet die Rinse gerne etwas in Haar und Kopfhaut und lasst sie dann im Haar, sie wird nicht ausgespült!

Mögliche Wirkungen ;-)

  • die Kräuter kräftigen das Haar und machen es gleichzeitig geschmeidiger, pflegen die Kopfhaut und können so zu einem besseren Haarwachstum beitragen, eure Haare werden hoffentlich dichter und üppiger
  • der Früchtetee verleiht eurem Haar auf Dauer (nicht schon nach der ersten Anwendung!) schöne Rotreflexe
  • die Säure aus Früchtetee und Essig verleiht eurem Haar Glanz
  • die Leinsamen festigen das Haar, sie wirken fast wie (Leinsamen-)Gel im Haar, ich bekomme davon sogar eine leichte „Kruste“, gerade für Locken und Wellen ist das also toll (Kruste nach dem Trocknen unbedingt wieder „auskneten“!). Die Schleimstoffe aus den Leinsamen pflegen das Haar außerdem zusätzlich (auch ganz glatte Haare!). Nachdem man die Rinse jedes Mal frisch macht, kann das „Gel“ aber nicht schlecht werden, was beim selbstgekochten Leinsamengel schon passieren kann. Außerdem finde ich persönlich die Rinse deutlich besser im Haar zu verteilen als Gel.
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